Die größte Höhlenstadt Georgiens und ihre Legende

Fakten

Wardsia, Stadt im Fels
Samzche-Dschawachetien
Die Höhlenstadt befindet sich in der südwest-georgischen Region Samzche-Dschawachetien am linken Ufer des Flusses Mtkvari inmitten einer riesigen Schlucht, die unvergessliche Ausblicke bietet. Auch heute leben noch einige Mönche in den Höhlen.
Die Legende des Namens Wardsia
Einer Legende zufolge hat Wardsia seinen Namen dank Tamar, der Tochter von König Georg III, erhalten. Dieser war in der Umgebung der Höhlenstadt auf der Jagd und hatte seine Tochter Tamar dabei. Das Mädchen verirrte sich dabei in den Höhlen. Als der König dies bemerkte, machte er sich auf die Suche nach Tamar, konnte sie aber nirgends finden. Verzweifelt begannen Georg III und seine Jäger nach ihr zu rufen. «Tamar, wo bist du?», schrien sie verzweifelt und so laut es ging. Endlich hörten sie die Stimme Tamars, die ihnen zurief: «Ak var, dzia!», was so viel bedeutet wie «Hier bin ich, Onkel!». Aus ak var dzia soll dann Wardsia entstanden sein.
Wardsias bewegte Geschichte
Die Höhlenstadt, errichtet zwischen 1156 und 1203, blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Ein erstes Mal angegriffen und geplündert wurde Wardsia im Jahr 1551, als die Perser unter Tamas I, dem Schah von Persien einmarschiert war. Die Perser stahlen die berühmte Marienikone, Gold und viele andere Schätze.
Nur 27 Jahre später folgte der nächste Tiefschlag. Diesmal griffen die Türken an und plünderten Wardsia erneut. Dabei wurden viele Mönche getötet. Diejenigen, die ihr Leben retten konnten, flohen und ließen die Höhlenstadt unbewohnt zurück.
Touristisch begann man Wardsia erstmals während der Zeit in der Sowjetunion zu nutzen, 1983 wurde dort ein Museum eingerichtet. 1989 wurde, mit dem Segen des Patriarchen Ilia II, in Wardsia die Liturgie wiederbelebt. Seit 1999 leben wieder Mönche im Kloster.

Die Höhlen von Wardsia, eindrucksvoll in die Felsen des Berges Eruscheti gehauen.
Platz für bis zu 50'000 Menschen
Währnd seiner Blütezeit hatte es in Wardsia Platz für 50'000 Menschen. Insgesamt 3'000 Wohnungen wurden auf bis zu sieben übereinander liegenden Etagen in den Fels gehauen – eine unglaubliche Leistung.
Seit 1283 ein Erdbeben einen beträchtlichen Teil der Höhlenstadt zerstört hat, sind heute nur noch 25% der ursprünlichen Räume vorhanden. Dies tut der Faszination für dieses einmalige architektonische Meisterwerk aber keinen Abbruch.
Privatreise nach Wardsia
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Anreise

Mit dem Auto
Die Fahrt von Tiflis nach Wardsia dauert etwa 4 Stunden. Für einen Tagesausflug ist die Höhlenstadt gerade noch knapp geeignet.

Mit dem Minibus
Per Minibus von der Station Didube in Tiflis nach Achalziche fahren und von dort mit einem weiteren Minibus nach Wardsia.

Mit dem Flugzeug
Der nächstgelegene Flughafen befindet sich in Kutaissi. Die Fahrt mit dem Auto oder Taxi dauert etwa 4 Stunden.

Mit dem Zug
Es gibt keine Zugverbindungen, die in die Nähe der Höhlenstadt Wardsia führen.
