Sissian und das Stonehenge Armeniens

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Fakten über Sissian

Armenien  Land:
12500  Einwohner:
8. Jahrhundert v. Chr.  Gegründet:
Armenisch  Sprachen:
Baumaterial, Möbel, Nahrungsmittel, Tourismus  Wirtschaft:
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Sissian

Region: Provinz Sjunik

Die armenische Kleinstadt Sissian, am Fluss Worotan gelegen, gehört zur Provinz Sjunik im Süden des Landes. Die Umgebung Sissians bietet einige Sehenswürdigkeiten wie die Ruinen der Festung Worotnaberd und des Klosters Worotnawank sowie einen gut erhaltenen Grabbau aus dem 6. und 7. Jahrhundert.

Zum ersten Mal wurde Sissian im 8. Jahrhundert v. Chr. erwähnt. Damals war die Stadt noch Teil Großarmeniens – lange vor der Christianisierung Armeniens. Zwischen dem 4. Jahrhundert v. Chr. und dem 5. Jahrhundert n. Chr. gehörte das heutige Sissian zum Königreich Armenien, das von den Dynastien der Orontiden, Artaxiden and Arsaciden regiert wurde.

Sissian in Armenien

Sissian, die Kleinstadt im Süden Armeniens, während eines aufkommenden Gewitters.

Bis heute sichtbar sind die Petroglyphen von Ughtasar – 20 Kilometer nördlich von Sissian und direkt an der Grenze zu Aserbaidschan gelegen. Die Felszeichnungen stammen aus dem 5. bis 2. Jahrhundert vor Christus. Sie erzählen viel über die damalige Kultur und zeigen Szenen von Festivitäten und von der Jagd.

Blick auf die armenische Stadt Sissian

Sissian liegt auf 1'600 M.ü.M. und ist umgeben von den Gebirgen Zangezur und Barguschat.

Drei Invasionen bis ins 15. Jahrhundert

Im Jahr 1103, Sissian gehörte mittlerweile zum Königreich Sjunik, fielen die Seldschuken ein und plünderten in der Region von Sissian ausgiebig. Es sollte nicht die letzte Invasion sein. Nach dem Ende des Königreichs im Jahr 1170 fielen nacheinander die Mongolen, die turkmenischen Ak Koyunlu and die Kara Koyunlu (aus dem heutigen Iran, Irak und Turkmenistan) ein. Diese Eroberungsfeldzüge dauerten bis ins 15. Jahrhundert an.

Sissian unter persischer und russischer Herrschaft

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts kamen die Perser und eroberten Sissian, das damals noch Sisakan hieß. Die Stadt wurde Teil des Khanats Eriwan (Erivan Beglarbegi), das wiederum zum Reich der Safaviden gehörte, welches sich von Armenien bis nach Pakistan und Afghanistan erstreckte. Es dauerte bis ins 18. Jahrhundert, ehe sich Widerstand gegen die persische Besatzung bildete. Der Heerführer David Bek schaffte es mit Hilfe zahlreicher patriotischer Freiwilliger, die Provinz Sjunik bis ins Jahr 1750 zu befreien.

Nur wenige Jahrzehnte später folgte aber schon das nächste Ungemach: Armenien wurde Teil des russischen Reichs. Die kurze Zeit der Unabhängigkeit Armeniens zwischen 1918 und 1920 sollte die einzige sein bis ins Jahr 1991, als Armenien nach dem Ende der Sowjetunion wieder selbständig wurde.

Zorokarer, das Stonehenge Armeniens

Die wichtigste Sehenswürdigkeit in Sissian ist Zorakarer (andere Bezeichnungen lauten Zorats-Karer oder Karahundsch). Das antike Gräberfeld ist 7 Hektaren groß und liegt rund 4 Kilometer nördlich von Sissian. Nebst den Resten einer antiken Siedlung befinden sich auf dem Gelände 30 Kammergräber und rund 223 Megalithe (aufrecht stehende Felsbrocken). Rund 40 dieser zwei bis drei Meter hohen Steine bilden einen Kreis, der das zentrale Grab der Anlage umschließt. Einzelne Steine sind bis zu 10 Tonnen schwer.

Wegen seines Aussehens wird Zorakarer gelegentlich auch als das Stonehenge Armeniens bezeichnet.

Zorats Karer in bei Sissian

Zorats Karer, probably built between the Middle Bronze Age and the Iron Age.

Die meisten Gräber wurden während im Laufe der Zeit ausgeraubt. Lediglich in fünf Gräbern, die aus der frühen Eisenzeit stammen und in den 1980er-Jahren entdeckt und ausgegraben wurden, befinden sich noch Schätze und Grabbeigaben wie Dolche, Pfeilspitzen, tönerne Gefäße und Schmuck. Besucherinnen und Besucher können die Fundstücke im Museum in Sissian begutachten.

Zorats Karer armenisches Stonehenge

Sissian wird oft als die armenische Version von Stonehenge bezeichnet.

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Sissian
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Anreise nach Sissian

Sissian und Zorokarer mit dem Auto

Mit dem Auto

Mit dem Auto dauert die Fahrt von Eriwan nach Sissian und Zorokarer 3.5 Stunden. Aus Goris sind es 30 bis 45 Minuten, was sich für einen Tagesausflug anbietet.

Sissian und Zorokarer mit dem Minibus

Mit dem Minibus

Aus Eriwan fahren mehrere Marschrutkas (Minibusse) pro Tag nach Sissian. Die Fahrt dauert rund 4 Stunden. Aus Goris gibt es täglich zwei Verbindungen; die Fahrt dauert 45 Minuten bis nach Sissian.

Sissian und Zorokarer mit dem Flugzeug

Mit dem Flugzeug

Die nächstgelegenen Flughäfen sind der Sjunik Airport in der Nähe von Kapan im Süden Armeniens. Vom Flughafen dauert die Fahrt mit dem Auto 2h 45min. Vom Flughafen in Eriwan sind es etwas mehr als 3.5 Stunden.

Sissian und Zorokarer mit dem Zug

Mit dem Zug

Es gibt keine Züge, die nach Sissian oder in die Nähe fahren.

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Impressionen aus Sissian

Sisian
Syunik Province
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