Armeniens Kulturstadt mit den rot-schwarzen Häusern

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Fakten über Gjumri

Armenien  Land:
115000  Einwohner:
1837  Gegründet:
Armenisch (lokaler Dialekt)  Sprachen:
Teppiche und Textilien, Metallverarbeitung, Informatik, Elektronik, Brauerei, Tourismus  Wirtschaft:
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Gjumri

Region: Schirak

Das im Nordwesten Armeniens gelegene Gjumri ist nach Eriwan die zweitgrößte Stadt des Landes und dementsprechend reich an Geschichte, Kultur, Kunst und Traditionen. Die Einwohnerinnen und Einwohner Gjumris sind zudem in ganz Armenien bekannt für ihren Humor.

Die Stadt liegt am Ufer des Flusses Achuryan im Schirak-Tal. Der höchste Berg Armeniens, der Aragats, befindet sich nur etwa 30 km südöstlich von Gjumri.

Gjumri ist seit bald 5'000 Jahren besiedelt

Auf dem Gebiet der heutigen Stadt Gjumri hatten bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. Menschen gelebt. Im 8. Jahrhundert v. Chr. wurde die Stadt erstmals als Kumaryi erwähnt. Nachdem sie zuerst Teil des Reiches der Achämeniden war und dann unter der Herrschaft der Orontiden stand, wurde sie 331 v. Chr. ins armenische Königreich aufgenommen.

Es folgten wilde Jahre mit häufig wechselnden Herrschaftsverhältnissen. Unter anderen stand das heutige Gjumri während mehreren hundert Jahren unter der Herrschaft von muslimischen und persischen Dynastien.

Aussicht Gjumri in Armenien

Aussicht auf die Stadt Gjumri mit den schneebedeckten Hügeln im Hintergrund.

Leninakan und die weiteren Namen Gjumris

Dies änderte der russisch-persische Krieg zu Beginn des 19. Jahrhunderts. 1813 wurde Kumaryi Teil des russischen Reiches. Unter russischer Herrschaft entwickelte sich die Stadt rasant. 1837 wurde Kumaryi durch den Zaren Nikolaus I. in Alexandropol umbenannt. Der Zar tat dies zu Ehren seiner Ehefrau, Prinzessin Charlotte von Preußen, die nach ihrem Übertritt zum orthodoxen Christentum ihren Namen in Alexandra Fyodorovna geändert hatte.

In der Folge änderte sich der Name der Stadt noch drei Mal. Während der Sowjetzeit hieß Hjumri Leninakan, nach dem Zerfall des Riesenreiches für ein Jahr Kumajri und seit 1992 Gjumri.

Das verhehrende Erdbeben von 1988

Das einschneidendste Ereignis der jüngeren Geschichte passierte 1988, als ein massives Erdbeben große Teile der Provinz Lori im Nordwesten Armeniens zerstörte. Insgesamt 25’000 Menschen mussten ihr Leben lassen. Besonders schwer traf es die Stadt Spitak, die fast vollständig zerstört wurde. Aber auch in Gjumri stürzten zahlreiche Bauten ein.

Gjumris rot-schwarze Gebäude

Sehenswert in Gjumri ist eigentlich das ganze historische Zentrum. Die Häuser sind aus dem in der Region vorkommenden roten und schwarzen Tuff gebaut. Dieses vulkanische Gestein verleiht der Altstadt ihren ganz eigenen Charme. Ebenfalls im Zentrumn befindet sich der Vardanants-Platz mit seinen Brunnen und dem Denkmal zur Schlacht von Avarayr.

Gjumri in Armenien

Das historische Zentrum Gjumris fasziniert durch seine ganz typische Architektur.

Nationales Architekturmuseum

Wer mehr über die Architektur erfahren möchte, sollte in Gjumri das Museum of National Architecture and Urban Life besuchen. Schon das Gebäude an sich ist bemerkenswert. Erbaut wurde es 1872 vom reichen Geschäftsmann Petros Dzitoghtsyan, im Wesentlichen unser Verwendung des typischen Tuff-Gesteins. Das Gebäude blieb während des Erdbebens von 1988 unbeschädigt.

Heilige Erlöserkirche von Gjumri

In Gjumri steht mit 36 Metern Höhe zudem die größte Kirche Armeniens. Die Heilige Erlöserkirche wurde zwischen 1858 und 1872 errichtet. Der Glockenturm wurde 1932 durch die Sowjets zerstört, zudem hat das Erdbeben von 1988 große Teile der Kirche schwer beschädigt. Mittlerweile wird das imposante Bauwerk aber wieder restauriert.

Heilige Erlöserkirche Gjumri

Die Erlöserkirche in Gjumri wird derzeit aufwändig restauriert und sollte bald wieder für Besucherinnen und Besucher geöfdfnet sein.

Weitere sehenswerte Museen in Gjumri sind das Sergey Merkurov House Museum, das Shiraz House Museum und das Museum Mher Mkrtchyan.

Auch kulinarisch hat Gjumri einiges zu bieten. Was man nicht versäumen sollte, ist der Besuch des Cherkezi Dzor. Das Restaurant ist bekannt für seine Fischspezialitäten und beherbergt sogar eine eigene Fischzucht.

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Gjumri
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Anreise nach Gjumri

Gjumri mit dem Auto

Mit dem Auto

Von Eriwan nach Gjumri dauert die Fahrt etwas mehr als 2 Stunden. Von der georgischen Grenze (Bavra) ist es eine knappe Stunde.

Gjumri mit dem Bus

Mit dem Minibus

Aus Eriwan gibt es zwischen 8 Uhr und 20 Uhr regelmäßige Verbindungen nach Gjumri. Die Marschutkas fahren ab der Metrostation Sasuntsi David.

Gjumri mit dem Flugzeug

Mit dem Flugzeug

In Gjumri gibt es einen Flughafen (Shirak Airport) mit direkten Verbindungen nach Moskau und ab Sommer 2020 auch nach Memmingen (Deutschland).

Gjumri mit dem Zug

Mit dem Zug

Zwischen Eriwan und Gjumri verkehren regelmäßig Züge. Auf der Seite ukzhd.am findest du alle Details.

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Impressionen aus Gjumri